IAM LIVE 2018: WENN MITARBEITENDE ZU INFLUENCERN WERDEN

Welches Thema bewegt die Kommunikationsbranche und den Journalismus gleichermassen? Wenn Mitarbeitende als Unternehmensbotschafter digital aktiv werden, tut sich ein riesiges Potenzial auf – und ein manchmal bodenloses Risiko. Wenn Mitarbeitende nach der Devise «gut gemeint» peinliche Videos über das eigene Unternehmen posten, politisch inkorrekt pöbeln oder geharnischte Kritik an der geplanten Umstrukturierung an ihre ganze Community tweeten, sind Kommunikationsabteilungen gefordert. Massregeln, zensurieren, laufen lassen?

Für Medienschaffende hingegen sind solche unguided-missile-Aktionen oft ein gefundenes Fressen, der O-Ton für die knackige Geschichte wird gleich geliefert. Also besser keine spontanen Jekami-Aktivitäten online, sondern nur handverlesene und sorgfältig gesteuerte Mitarbeitende, die nach der Agenda der Corporate-Communications-Abteilung posten – und jeden Beitrag vorher autorisieren lassen? Clean-Posting sozusagen? Communities sind ja andererseits auch nicht blöd und wissen PR-Posts von authentischen Beiträgen wohl zu unterscheiden.

Die Gründe waren also zahlreich weshalb «Mitarbeitende, die zu Influencern werden», Thema des IAM live 2018 wurde. Einmal jährlich lädt das Institut für Angewandte Medienwissenschaft IAM der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW Opinion leaders aus Journalismus und Kommunikation ein, sich mit einem aktuellen Kommunikationsthema auseinanderzusetzen. Das IAM live wird jeweils von rund 200 Fachpersonen aus Unternehmenskommunikation und Journalismus besucht.

Am 6. Juni 2018 moderierte ich die «Influencer»-Diskussion mit Sarah Stiefel, Leiterin Digitale Kommunikation, SBB AG, Edi Estermann, Leiter Medienstelle SRG, Moritz Kaufmann, Wirtschaftsredaktor, Sonntagsblick, Prof. Dr. Nicole Rosenberger, Professorin für Organisationskommunikation und Management. Eine theoretische Einordnung und empirische Ergebnisse aus einer Befragung von Schweizer UNternehmen präsentierten vorgängig Prof. Dr. Nicole Rosenberger und Markus Niederhäuser, IAM.

Bild: Fotomomentum

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Gepostet am

6. August 2018

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