PROJEKTBESCHRIEB
Netzwerk und Club oder Filz, Seilschaft, Vitamin B – was Winterthur zusammenhält und gleichzeitig vorantreibt, sind Beziehungsgeflechte. Wer Teil davon ist, pflegt und schätzt sie. Wer draussen steht, kritisiert. Das Jahrbuch 2021 blickt in einigen Winterthurer Netzwerken hinter die Kulissen: Was geschieht seit 200 Jahren in der Freimaurerloge Akazia? Was in den vor gut 50 Jahren in Winterthur gegründeten Frauenclubs «Business and Professional Women» und Soroptimistinnen? Oder in der Jungen Wirtschaftskammer?
Netzwerke stehen oft für Tradition, für vorgegebene Strukturen sowie Rituale. Und sie sind gleichzeitig Katalysatoren für neue Ideen. Im «Home of Innovation» wächst ein agiles Start-up-Netzwerk mit eigenen Businessregeln heran; der Heimatschutz nimmt seit 50 Jahren kritisch unter die Lupe, was das Stadtbild verändern soll – Opposition ist hier Programm, damit Winterthurs historisches Erbe erhalten bleibt.
Aber Netzwerke bauen auch Neues auf, sie schaffen Goodwill und Geld für Projekte, die Winterthur prägen, bereichern oder wichtige Unterstützung bieten: Die neue Krisenwohngruppe für missbrauchte Kinder auf dem Brühlberg konnte dank einem weitverzweigten Netzwerk ebenso finanziert werden wie der Umzug des Jazzclubs «Esse-Bar» oder die Wunderbrücke im Technorama. Das «Frauennottelefon», die «Freiwillige Armenhilfe» oder das Gastspielhaus «Waaghaus» können bestehen, weil es den Gründerinnen und Gründern gelingt, immer wieder von neuem ein Netzwerk für ihre Anliegen zu mobilisieren.
Von verschiedensten Menschen und ihren so unterschiedlichen Netzwerken berichtet dieser Jahrbuchband. Und davon, wie sie das Leben in Winterthur mitgestalten.
Ein umfassender Dokumentationsteil ergänzt die Beiträge; er liefert Jahr für Jahr einen umfassenden Abriss über das Stadtgeschehen.
Seit gut 60 Jahren erzählen die Winterthurer Jahrbücher, was die Stadt bewegt, geprägt und beschäftigt hat während der vergangenen zwölf Monate. Seit der Ausgabe 2014 geschieht dies in der redaktionellen Verantwortung von Claudia Sedioli und Regina Speiser sowie mit der neuen Herausgeberschaft der Gesellschaft Winterthurer Jahrbuch, Dominik Bruderer und Martin Wittwer
Zu dritt recherchieren wir jeweils die wichtigsten Geschichten aus den Bereichen Gesellschaft, Kultur in all ihren Facetten, Architektur, Städtebau, Naturwissenschaft und Sport. Wir betreuen das Team von Autorinnen und Autoren sowie Fotografinnen und Fotografen, redigieren und illustrieren ihre Beiträge und geben sie in einem hochwertig gestalteten Buch heraus.
Die Winterthurer Jahrbücher erscheinen jeweils im November und eignen sich als Weihnachtsgeschenk für Familie, Freunde, Geschäftspartner und alle, die in Winterthur hinter die Kulissen blicken wollen.